Neologismen haufenweise

Bewußtseinszustände 1977

Januar Jammrig
Februar Wetterkrank
März Tagblind
April Ekelsinnig
Mai Taumelbewegt
Juni Schmerzsüchtig
Juli Weißweinend
August Arbeits-los (Entarbeitet)
September Saufwild
Oktober Bettlagernd
November Schwach-innig
Dezember Sprach + Wort-Kahl (Lustlaub)






Das deutsche Satyrspiel

Im Robusten Mandat für den Leser, einer Art Vorwort für den Fragmentroman, zeigt Körner mehrere Schaltbilder.

Ein Schaltbild hat bei Körner die Funktion, ein stillgestelltes Bild, eine Momentaufnahme zu zeigen, bevor der Moment in die nächste Bewegung umschwingt. Ein Schaltbild ist der Zeitpunkt eines Bewußtseinszustandes.

Körner nimmt in seinem Roman immer wieder Bezug auf das Wort Satyr, das er immer mit y schreibt. In der Antike gab es Satyrspiele, die eine besondere Form der Komödie waren. Es war ein heiteres Nachspiel, das nach der Aufführung von drei Tragödien hintereinander dazu dienen sollte, die Zuschauer wieder aufzuheitern.

Schaltbild – Die drei Tragödien und ihr heiteres Nachspiel als deutsches Satyrspiel

In dem Körnerschen Schaltbild entsprechen die drei Kriege in Deutschland den Tragödien und der Auftritt der beiden deutschen Staaten auf der Bühne der Politik wird dann zum deutschen Satyrspiel – Satyre hoch drei.